Dr. med. Otto Hett

Gedenkveranstaltung am 23. Juli und
Enthüllung eines Erinnerungsbandes am 24. Juli 2024

Text: Elisabeth Friedrichs


Dr. Otto Hett (1913-1944) wurde 1938 von seinem ehemaligen Chef Professor Wöhlisch  in Würzburg bei der Gestapo angezeigt, u. A. wurden ihm verbotene Auslandskontakte zum Vatikan vorgeworfen. Er wurde 1939  vor einem Sondergericht in Bamberg aufgrund  „Heimtückegesetzes“ verurteilt und zunächst in Dachau eingesperrt, im Dezember 1941 in das Konzentrationslager Majdanek (Lublin) überstellt und war dort unter den Häftlingen als Häftlingsarzt sehr beliebt. Das Konzentrationslager wurde in der ersten Jahreshälfte 1944 geräumt und Dr. Otto Hett am 22. Juli 1944 zusammen mit anderen Lagerinsassen  auf einen Marsch in Richtung Auschwitz getrieben. Als die Marschkolonne nach einer Unterbrechung im Dorf Kovalin am 24. Juli weitermarschierte, wurde Dr. Hett von der SS erschossen. Seine Leiche wurde am Straßenrand verscharrt. 

Dr. Hett ist in das Augsburger Realgymnasium  gegangen, dem heutigen  Peutinger Gymnasium. Eine Schüler-Ag bereitet eine Ausstellung zu Otto Hett vor. Am 23. Juli 2024 um 19:00 Uhr findet  dort eine öffentliche Gedenkveranstaltung für Dr. Otto Hett statt, die von  Schüler:innen  und Lehrer:innen gemeinsam mit unserem Mitglied Dr. Elisabeth Friedrichs gestaltet wird.

Am  24. Juli 2024, dem 80. Todestag von Dr. Hett, wird ein Erinnerungsband für ihn an seinem letzten freiwilligen Wohnsitz in Augsburg enthüllt, vor dem Haus Konrad-Adenauer-Allee 53 – damals Kaiserstraße 53, dem letzten freiwilligen Wohnort von Dr. Otto Hett.