Rundmail Mai 2021

Erstellt am 26. Mai 2021

Liebe Mitstreiter und Unterstützer der ErinnerungsWerkstatt!

Eigentlich wollte ich diese Rundmail schon vor Pfingsten an Sie und Euch schicken, aber wie's halt immer so geht...

Nun aber einige Neuigkeiten aus unserer Arbeit:

Fangen wir mit den "Augsburger Wegen der Erinnerung", diesem tollen Projekt, das wegen Corona schon so lang in der Warteschleife liegt. Inge Kroll, Josef Pröll und Fritz Schwarzbäcker haben nicht nur die Wege ausgearbeitet, sondern auch ein umfangreiches Begleitheft verfasst und gedruckt, das der Verbreitung harrt. Vorstellung und Verteilung sind nun für den Schuljahrs-Anfang geplant, dazu ein Multiplikatoren-Workshop für Lehrer, evtl. auch ein mehrteiliges Seminar "Erinnern - Gedenken - Mutmachen" in Kooperation mit der Volkshochschule.

Nach dem ersten Vortrag dieses Jahres von Prof. Christina Brüning online über Holocaust-Education folgenden weitere, hoffentlich auch wieder als Präsenzveranstaltungen, notfalls halt Online. Derzeit planen wir am 28. Juni, 19 Uhr, im Annahof (also live!) einen Vortrag von Alfred Hausmann über den Todeszug aus dem KZ Ravensbrück mit 500 jüdischen Frauen, von denen fünf in Augsburg starben. Dazu hat Rabbiner Dr. Gabor Lengyel aus Hannover sein Kommen zugesagt. Seine Mutter war eines der Opfer. In einem weiteren Vortrag am 20. September, 19 Uhr, (hoffentlich auch live!) berichtet Maria Kastner über ihre Forschungen zur jüdischen Familie Landmann.

Mehrere Erinnerungsbänder sind fertig oder sogar schon aufgestellt, und wir hoffen, dass wir sie bald mit Publikum einweihen können - Erinnerungsbänder für Emanuel Herz, für Minna Wolf und Fanny Mändle. Bis wir sie einweihen können - lesen Sie die Biografien im Gedenkbuch nach! Im Gedenkbuch finden sich übrigens zahlreiche neue Biografien, dieses geschriebene Denkmal ist weiter stark gewachsen! Positives gibt es auch über die vorhandenen Erinnerungsbänder zu berichten: Von denen, die durch Flecken unansehnlich geworden waren, sind die ersten ausgetauscht (z. B. Hochfeldstraße 2 für Arnold) oder gereinigt (z. B. Bahnhofstraße vor dem C&A für Steinfeld). Schauen Sie vorbei!

Das erneuerte Erinnerungsband für Karolina und Hugo Steinfeld in der Bahnhofstraße

Bedauerlich ist, dass die Benennung von zwei Straßen nach Opfern der NS-Gewalt - Familie Einstein und Wolfgang Bernheim - nicht als öffentliche Veranstaltung durchgeführt werden konnte - wegen Corona. Wir hoffen, dass eine Veranstaltung mit Beteiligung von Bürgern nachgeholt werden kann, und wir hoffen auch, dass Beschädigung und Diebstahl des Familie-Einstein-Straßenschilds, von dem Sie sicher in der Zeitung gelesen haben, bald aufgeklärt werden kann.

Soviel für heute. Jetzt wünsche ich Ihnen und Euch schöne Pfingstferien, und wir sehen uns hoffentlich zum Vortrag am 28. Juni.

Viele Grüße, Angela Bachmair