Rundmail Ende Juli 2021

Erstellt am 2. August 2021

Liebe Mitarbeiter und Interessierte,

kurz vor den Sommerferien gibt es nochmals Nachrichten von der
ErinnerungsWerkstatt.

Sie wissen ja, dass wir Ende Juni einen gut besuchten und sehr
eindrucksvollen Abend mit Alfred Hausmann und Rabbiner Gabor Lengyel
hatten, und dass wir kurz danach das vom Verein Soroptimist gestiftete
Erinnerungsband für Fanny Mändle an der Ulmerstraße aufstellen konnten.

Am Dienstag, 3. August, weihen wir erneut ein Erinnerungsband ein: Es
ist Minna Wolf gewidmet und wird vor ihrem letzten freiwilligen Wohnsitz
in der Hermanstraße 3 um 15 Uhr enthüllt. Stifterin ist Maria Kastner,
und sie wird ihre Forschungen über Minna Wolf und deren Familie am 20.
September in einem Vortrag erläutern - hoffentlich in Präsenz im
Annahof, notfalls online. Das erfahren Sie noch rechtzeitig.

Am Samstag, 7. August, laden Inge Kroll, Fritz Schwarzbäcker und Josef
Pröll wieder zu einem "Weg der Erinnerung" auf den Spuren von NS-Opfern
ein - diesmal durch Oberhausen, Links und Rechts der Wertach. Treffpunkt
ist um 11 Uhr vor dem Oberhauser Bahnhof. Die Broschüre zu den Wegen der
Erinnerung gibt es seit Kurzem im städtischen Bürgerbüro, im Annahof und
im Kulturamt.

Drei Vorträge bietet Inge Kroll mit der ErinnerungsWerkstatt und
mehreren Kooperationspartnern von Ende Oktober bis Ende November an:
Unter dem verbindenden Motto "Erinnerung braucht Wissen" geht es um
NS-Täter aus Schwaben, um die Kontinuität braunen Denkens nach 1945 und
um aktuellen Judenhass. Autoren wie Edith Raim, Eva Gruberova und Dirk
Riedel stellen ihre Forschungen vor.

Am Mittwoch, 28. Juli, um 18.30 Uhr hält unser Mitglied Albert Eichmeier
zusammen mit dem Filmemacher Leo Hiemer im Stadtsaal Kaufbeuren,
Augsburger Straße 2, einen Vortrag über die beiden Allgäuer NS-Opfer
Veronika Zettler und Johann Heider. Wer kurz entschlossen dorthin fahren
möchte, möge sich anmelden unter stadtmuseum@kaufbeuren.de

Wenn Interesse besteht, können wir nach den Sommerferien eine Exkursion
nach Memmingen unternehmen - zur Ausstellung "Vervolkt!" auf dem
Martin-Luther-Platz und im Memminger Stadtmuseum. Darin geht es um
Memmingen zur NS-Zeit und um Antisemitismus in der heutigen Gesellschaft.

Gestern hatten wir Herrn Dr. Bellaire von der städtischen Fachstelle
Erinnerungskultur bei unserer Teamsitzung zu Gast. Er gab uns Einblicke
in seine aktuelle Arbeit - unter anderem die Vorbereitung des Lernorts
Halle 116 - und berichtete von Reinigung und Austausch beschädigter
Erinnerungsbänder (dafür ein großes Dankeschön an die Stadt!), etwa in
der Bahnhof- und der Ulmerstraße sowie der Hochfeldstraße. Vielleicht
haben Sie die sauberen und helleren Bänder schon gesehen. Wie Herr
Bellaire bestätigte, haben wir zwei Erinnerungsbänder quasi fertig - für
die Familien Farnbacher und Arnold - sowie weitere in Planung.

Soweit für diesmal. Ich wünsche Ihnen einen schönen Rest-Sommer und
freue mich, Sie am 3. August in der Hermanstraße zu sehen.

Herzliche Grüße,

Angela Bachmair (für Sprecherrat und Team der ErinnerungsWerkstatt)