Rundbrief zum Jahresende

Erstellt am 15. Dezember 2021

Liebe Mitarbeiter, Freunde und Unterstützer der ErinnerungsWerkstatt!

Zum Ende dieses bewegten Jahres 2021 - bewegt durch einen Sommer voll
Hoffnung, wir hätten Corona überwunden und einen Herbst der
Enttäuschung, dass das leider doch noch nicht so weit ist - möchten wir
Sie alle herzlich grüßen und Ihnen danken für Ihr Interesse und Ihre
Unterstützung unserer Erinnerungsarbeit. Danke zum Beispiel für das
Putzen und Schmücken der Erinnerungsbänder am 9. November!

Wir haben im Sprecherrat und im Aktiven-Team kürzlich zwei Vorhaben in
Angriff genommen, die nach fast zehn Jahren ErinnerungsWerkstatt
angesagt sind: der Relaunch der Gedenkbuch-Webseite und des Info-Flyers.
Das Gedenkbuch leichter benutzbar zu machen, auch englische
Übersetzungen der Biografien einbauen zu können, und unsere Arbeit
aktueller zu vermitteln, das erscheint uns dringend notwendig. Beide
Projekte können wir uns leisten, weil wir finanziell derzeit gut
aufgestellt sind dank der Zuschüsse von Stadt, Bezirk und Landkreis
sowie dank großzügiger Spenden. Daneben diskutieren wir derzeit die
Frage, ob sich die ErinnerungsWerkstatt als Verein konstituieren soll.

Obwohl Corona gerade das Aufstellen neuer Erinnerungsbänder bremst,
konnten wir im Sommer doch neue Bänder einweihen, etwa für Fanny Mändle
und Minna Wolf. Dafür danken wir den Stiftern, und wir freuen uns auf
die nächsten Erinnerungsbänder im Frühling 2022.

Auch auf interessante Veranstaltungen in 2021 können wir zurückblicken

  • etwa ein Familien-Workshop mit Benigna Schönhagen und der bewegende
    Abend mit Rabbiner Lengyel und Alfred Hausmann. Ob unsere erste geplante
    Veranstaltung im Januar - Maria Kastners Vortrag über die Familie
    Landmann - in Präsenz oder online stattfinden wird, ist noch unklar -
    ich vermute aber eher online. Ebenfalls im Videoformat müssen wir schon
    zum zweiten Mal unsere Gedenkfeier am 27. Januar 2022, am
    Holocaust-Gedenktag, abhalten. Auch wenn das schade ist, sind wir aber
    dennoch dankbar für die Möglichkeit, denn wir können da neue Biografien
    von Opfern kennenlernen, die Schülerinnen und Schüler sowie
    ehrenamtliche Autoren erarbeitet haben.

Im neuen Jahr wollen wir uns an einem Projekt des Stadtarchivs München
beteiligen, das die Deportationen aus Augsburg und München auf einer
Webseite und in einer Ausstellung darstellt. Angefragt wurden wir auch
aus Berlin, ob wir uns am dem Projekt Tracing the Past/Mapping the Lives
beteiligen wollen. Und dann wollen wir im neuen Jahr unser zehnjähriges
Bestehen gebührend feiern. Ideen und Spenden sind willkommen!

Soweit unsere Neuigkeiten zum Jahresende. Im Namen von Sprecherrat und
Team wünsche ich Ihnen allen frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Angela Bachmair