Weg der Erinnerung - Eindrücke von der ersten gemeinsamen Begehung am 9. November

Erstellt am 11. November 2019

Am Samstag, 9. November 2019, haben ErinnerungsWerkstatt und Stolperstein-Initiative zum ersten Mal zu dem gemeinsam entwickelten "Weg der Erinnerung" einladen. Etwa 30 Personen folgten der Einladung und gingen zusammen mit Inge Kroll, Fritz Schwarzbäcker und Josef Pröll vom Rathaus los zu verschiedenen Stationen der Augsburger NS-Geschichte.
Die Gruppe besuchte Orte der Opfer, die durch Erinnerungsbänder und Stolpersteine markiert sind (wie etwa das ehemalige Wohnhaus des jüdischen Ehepaars Englaender in der Annastraße) und Orte der Täter (wie die Gestapo-Zentrale in der Prinzregentenstraße). Überall berichteten die Organisatoren von der Verfolgung der Menschen, ergänzten dies mit historischen Texten und Fotos. Josef Pröll zum Beispiel erzählte, wie seine Mutter und seine Großeltern in den Folterkellern der Gestapo in der Prinzregentenstraße verhört wurden. Wie er fanden auch die Zuhörer, dass diese Keller als Erinnerungsort zugänglich sein sollten.
Die Teilnehmer äußerten sich sehr positiv über den zweistündigen Weg der Erinnerung, der mit einer Gesprächsrunde im Thalia-Kaffeehaus schloss. Vielen Dank an die Organisatoren, und wir sind schon gespant auf die nächsten Wege der Erinnerung am 25. Januar, 9. Mai und 1. August 2020.
Angela Bachmair

Beginn im Rathaus vor dem Gedenkraum